Silanus
Silanus

Der nuraghische Brunnen von Su Cherchizzu liegt 387 Meter über dem Meeresspiegel, etwas oberhalb der Nuraghe Santa Sabina. 

Aufgrund von Vergleichen mit ähnlichen Fundstellen in Sardinien wurde er vom Archäologen Giovanni Lilliu auf die Bronzezeit datiert, von Maud Webster noch genauer auf die späte Bronzezeit.

Nach seiner Entdeckung im Jahr 1881 blieb der Brunnen 101 Jahre lang verschüttet. Erst 1982 legte die archäologische Behörde von Sassari einen kleinen Teil der Anlage und einige wenige Keramikfragmente frei.

Der aus Basalt errichtete und nur teilweise erhaltene Brunnen und gehört zu den kleinsten auf Sardinien.

Die charakteristische Treppe ist 5 Meter lang und zwischen 50 und 70 cm breit. Sie ist unregelmäßig geformt und besteht aus zwanzig Stufen. Die gestufte Decke ist nur teilweise erhalten. Am Ende liegt eine kleine Zelle mit spitzbogigem Querschnitt; sie misst 2 Meter in der Höhe und 1,50 Meter im Durchmesser.

Ob ein Atrium existierte, ist bislang unklar. Der nach Süden ausgerichtete Eingang hat seinen Architrav verloren, der heute umgestürzt auf den Stufen liegt.

Die Ausführung des Mauerwerks ist sorgfältig, insbesondere in der kleinen Zelle. Aufgrund der Nähe zum Nuraghe Santa Sabina ist es möglich, dass beide Bauwerke einst funktional miteinander verbunden waren.